Liebe Rosalinde!
Ich hatte dir seinerzeit schon geschrieben und jeder, der schon Abschied von einem geliebten Tier nehmen musste, weiß, wie furchtbar das ist. Jeder braucht seine Zeit und Rituale zum Trauern. Aber man muss sich auch Lichtblicke suchen, um nicht in Depressionen abzurutschen. Versuche dir vorzustellen, dass du deiner Rosa ein schönes Leben voller Liebe und Pflege geboten hast. Sie war bei dir ein glücklicher Hund, der bis zum letzten Atemzug umsorgt wurde. Mehr geht nicht. Nun heißt es loslassen und an die schöne gemeinsame Zeit erinnern. Aber auch immer wieder vergegenwärtigen, dass man die Zeiger nicht mehr zurückdrehen kann. Ich habe jedes Jahr eine Katze verloren unter verschiedenen Umständen. Oft konnte ich mich auf den Abschied nicht mal vorbereiten.

Drei Kater sind spurlos verschwunden. ...eine schlimme psychische Belastung für mich, denn die Ungewissheit ist grauenhaft! Aber ich suche mir schöne Momente und Ereignisse, die mich nicht verzweifeln lassen. Ganz besonders froh bin ich, noch 4 Kater zu haben, die mich ins Jetzt und Hier holen. Wären sie nicht da, würde ich schnurstracks ins nächste Tierheim fahren und mir wieder "Leben in die Bude" holen.
Ich glaube, du hast noch einen weiteren Hund. Vernachlässige ihn nicht, suche nicht Rosa in ihm, denn das ist er nicht. Gib ihm nun deine Liebe und Aufmerksamkeit! Alles hat seine Zeit. ...so schwer es auch oft ist, das zu akzeptieren.
Scheue dich auch nicht, therapeutische Hilfe zu suchen. Trauerseminare oder Trauerbegleitung gibt's bestimmt auch, wenn ein tierischer Freund gestorben ist.