
Zitat von
Cappu
Das... ist Natur :Oktober
Wenn man mal überlegt, dass rein rechnerisch von wirklich ALLEN Kindern eines Paares nur ein einziges Paar erwachsen werden und erfolgreich selbst Nachwuchs aufziehen muss, damit der Bestand erhalten bleibt, dann ist das ein ziemlich trauriger Gedanke. Die Natur geht unglaublich verschwenderisch mit Leben um. Je mehr Kinder ein Paar gleich welcher Art hat, desto mehr müssen früh sterben, damit nicht Platz und Futter knapp werden.
Von allen Bruten über alle Jahre werden nur zwei Kinder benötigt, um die Eltern zu ersetzen.
Die Beutegreifer erfüllen dabei eine wichtige Funktion: sie "sortieren" die Kinder aus, die weniger gut klar kommen als ihre Geschwister. Sie erwischen die Unvorsichtigen, die Kranken, die weniger gut Angepassten.
Uns erscheint das grausam. Aber nur so kann eine Art zukunftsfähig und ein Bestand gesund bleiben. Kommen die Beutegreifer nicht mit dem Selektieren hinterher, geht es der Beute schlecht: Parasitenbefall nimmt zu, ebenso Hungersnöte, Seuchen, Streit um Reviere...
Die paar Vögel, die die Freigänger erwischen, fallen da tatsächlich nicht ins Gewicht. Irgendwie tröstlich, finde ich.