Guten Morgen!
Liebe Katzenfraktion, ich brauch mal wieder eure Hilfe, weil ich bei meinen beiden miauenden Mitbewohnern nicht so ganz durchblicke.
Bei mir wohnen ja neben meinem Hund Diego auch zwei mittlerweile 6 Jährige Hauskatzen (beide kastriert), Nuno, mein etwas dusseliger Schmuse-Kater, und Leila, die Chefin. Die beiden verstehen sich eigentlich gut, Ärger gibts nur sehr selten, auch wenn sie vom Temperament her recht unterschiedlich sind. Im Haus haben sie "ihre" persönlichen Liegeplätze eindeutig verteilt und während die sensible, aber auch herrschsüchtige Leila sich eher auf meinen Sohn als Lieblingssklave fixiert hat, ist der Kater ausschließlich meiner, läuft den ganzen Tag hinter mir her, schläft bei mir und kuschelt was das Zeug hält. So weit, so gut.
Jetzt bin ich wieder schwanger und wies zu erwarten war, waren meine Haustiere die ersten, dies mitbekommen haben. Während es meinen Hund bislang wenig kratzt, reagiert besonders Leila extrem sensibel darauf: Seit man die Schwangerschaftshormone auch nur ansatzweise erschnuppern kann, weicht sie mir nicht mehr von der Seite. Plötzlich ist sie es, die den ganzen Tag um mich herumschwänzelt, auf meinem Bauch schlafen will. Nicht das mich das stören würde - das Problem ist eher, dass sie niemanden sonst in meiner Nähe dulden will. Sobald Kater oder Hund kommen, beginnt sie zu fauchen und zu brummen, wenn die sich davon nicht abhalten lassen, zeigt sie die Krallen. Und während sie bei Konflikten in der Vergangenheit stets nur warnend mit Samtpfoten nach den beden geschlagen hat, hatte mein Diego jetzt auf einmal einen blutigen Kratzer auf der Nase - Samtpfoten ade... Mir gegenüber ist sie zucker: Schmust, schlecht, maunzt, gurrt (jaa, sie ist ne echte Laberbacke). Und die beiden gemobbten Jungs wehren sich kein bisschen, sondern ziehen dann nur mitgesenktem Kopf ab, während Leila stolz schnurrend ihren Posten behauptet... Wenn ich Leila vom Schoß schubse (auch wenns nur ist, weil ich aufs Klo muss - wo sie dann wieder auf meinen Schoß krabbelt...), dann motzt und käckert sie empört.
Vielleicht bin ich zu harmoniebedürftig, aber das ganze gefällt mir überhaupt nicht. Zum einen tuts mir im Herzen weh, wenn ich meinen süßen Schmusekater maunzend vorm Bett sitzen hab,weil er sich nicht reintraut, weil oben die Katze liegt und mich "bewacht". Zum anderen will ich gern, dass wieder Ruhe im Haus einkehrt. Schließlich will ich mich mit der gleichen Intensität um alle meine Tiere kümmern können. Kann doch nicht sein, dass meine Schwangerschaft unser ganzes harmonisches Zusammenleben schon jetzt so durcheinander wirbelt?
Also, was tun? Abwarten und hoffen, dass es sich von allein wieder reguliert? Leila in ihre Schranken weisen? Wenn ja: WIE?
Liebe Grüße!
Die harmoniebedürftige Moirah