Aufgrund einer aktuellen Begebenheit, habe ich festgestellt, daß ich hier zwar irgendwie intern ganz gut bekannt bin, aber doch keiner so richtig weiß, was ich eigentlich tue.
Deshalb hier jetzt von mir auch hier ein Thread über meine Arbeit mit den Pflegis.
Erstmal zu mir:
Ich heiße Miriam, bin 44 und mache seit 5 Jahren in meinem EFH nebenbei PS für Katzen Not. Dabei arbeite ich Vereinsunabhängig - also privat auf eigene Verantwortung und eigene Kosten - und habe mich auf die Fälle spezialisiert, die von den Vereinen abgelehnt werden: scheue Katzen, Wildchen, traumatisierte oder auch aggressive Katzen. Hauptaugenmerk liegt aber auf Wildchen, die nicht wieder an ihre Fangstelle zurückkönnen - sei es, weil sie nicht gesund sind, nicht erwünscht sind oder eben dort nichts (mehr) haben und ohne Futter und ohne Unterschlupf leben müßten.
Ich zähme diese Katzen durch schrittweises Umkonditionieren, nicht durch Zwang. Damit habe ich große Erfolge und selbst alte Streunerhaudegen kann ich so nicht selten davon überzeugen, daß Menschen doch gar nicht so furchtbar sind.
Ich habe 2 Gruppenräume, wo jeweils um die 4 Katzen drin sind und verschiedene kleine Separationplätze für die Anfangsquarantäne bzw. auch ein kleines Außengehege
Meine derzeitige Pflegitruppe:
Saskia - ca. 5/6 Jahre, in Jena an einer Futterstelle eingefangen, da sie "komisch lief" - sie hatte anscheinend einen Unfall und daher einen Beckenbruch (der bereits gut verheilt) und eine Sehnenabriß am rechten Hinterbein. Sie ist zahm und verschmust, bekommt jetzt noch eine Zahnsanierung und kann dann vermittelt werden.
Kasimir - alter Streunerhaudegen, 10+, er war Dorfstreuner in einem Dorf bei Rheinsberg und hat sich (ich denke wegen Alters) in einem Hof eingenistet - aber der Hofbesitzer wollte ihn nicht und hat gesagt, daß er ihn "platt macht" wenn er nicht abgeholt wird...
Es hat eine Weile gedauert, aber nun taut er auf, fängt an zu spielen, köpfelt den Federwedel an, wenn ich ihn damit streicheln, dat wird...
Chatov - ca. 6/7 Jahre alt, ehemals Futterstellenkater. Da er immer dünner und im Fell immer heller wurde (was auf Mangelernährung hinweisen kann), kam er zu mir. Gesundheitlich ist alles durchgecheckt und er ok, ich denke es lag an der unregelmäßigen und qualitativ sehr minderwertigen Fütterung. Er ist schon recht zugänglich, aber anfassen geht noch nicht.
Kasimir und Chatov
Und nun zur Jungspundgruppe:
Svante und Janis - ca. 5/6 Monate, wildlebend in einem Gewerbegebiet in Jena eingefangen - bereits zahm und in der Vermittlung
Svante
Janis
Mileya - ca. 1 Jahr, wurde mit ihren Kitten wildlebend in Sachsen-Anhalt im absoluten Nichts fernab jeder Behausung eingefangen. Da sie in Gefangenschaft ihre Kitten verteidigen wollte, drehte sie durch und mußte die PS verlassen und kam deshalb zu mir. Nachdem ihre Hormone runtergefahren waren, zeigte sie sich gar nicht mehr so wild und ist nun bereits fast zahm und kann bald in die Vermittlung
Und dann habe ich eine Wildchen-Gruppe - Mama mit 2 Jungspunden - aus Sachsen-Anhalt bei mir, die aufgrund der Einfangreihenfolge und ungünstiger Zwischenparkstationen ihre Quarantäne leider getrennt machen müßen
Saida - ca. 8/9 Monate, spielt noch Fauchispucki, war erst im Käfig Zwischengeparkt, jetzt bei Mileya und den Katern mit im großen Raum
Mama Yarini ist hinten im Holzhaus untergebracht, ich schätze sie auf ca. 2 Jahre
Saidas Schwester Andira ist im Gäste-WC untergebracht, sie ist ängstlich, aber friedlich
Soweit zu mir und meiner Arbeit. Wenn ihr Fragen habt, dann immer her damit![]()