Bei ihm war es etwas schnellwachsendes. Weihnachten 2013 hatte ich einen Knubbel zwischen seinen Schulterblättern bemerkt, etwa kirschkorngroß. War mir nicht ganz sicher, ob der wirklich da ist, weil er schwer zu tasten war, saß direkt zwischen den SB auf der Wirbelsäule. Zwei Wochen später war er haselnussgroß und ganz sicher da, da sind wir zum TA. Mehrfache zytologische Untersuchungen ergaben kein Ergebnis (daher wahrscheinlich bösartig, da die gutartigen eher mal Zellen abgeben). Zwei Wochen später walnussgroß, nicht verschiebbar (also wahrscheinlich fest verwachsen und bösartig, aufgrund der Stelle inoperabel). Ich habe dann trotzdem operieren lassen, weil ich mit der Unsicherheit nicht klar kam, es konnte mir ja keiner sagen, um was es sich handelt. Also OP mit der Absprache, direkt eine Zelluntersuchung zu machen und soviel zu entfernen, wie es geht. Chemo ist bei Katzen mit Vorsicht zu genießen, war also eigentlich keine Option.
Noch während der OP der Anruf: gutartig, konnte komplett entfernt werden, saß unter allen Muskeln, daher war die Prognose vorher so mies. Er ist gesund. Woah! Mir ist der Mount Everest vom Herzen gefallen! Mein Kleiner!
Ich konnte ihn abends noch abholen, er musste dann aber zwei Wochen lang einen Body tragen, damit er sich die OP-Wunde (10-12cm lang und tief bis auf den Knochen) nicht wieder aufkratzt. Er war gut eingestellt und hat am nächsten Tag schon wieder gefressen. Aber er hat extrem viel geschlafen und sich die ersten Tage nur versteckt. Ich hatte ihm meine Bettwäscheschublade samt Wäsche erlaubt und hab ihn dort für die Medigabe rausgepflückt. Nach einer Woche war er wieder ziemlich der alte.
Von "heulendes Elend" über "verdammt, was bin ich egoistisch, dass ich ihm die OP antue" bis zu totaler Erleichterung hab ich in diesen Wochen alles durchgemacht. Hoffentlich kommt für dich/euch auch bald Phase drei
