Katzen Ernährung
Wikipedia beschreibt die Hauskatze mit dem einleitenden Satz: “Die Hauskatze (Felis silvestris f. catus) ist ein fleischfressendes, zu den Katzen gehörendes Säugetier“.
Die Katze gilt im Allgemeinen als sehr anspruchsvoll in der Ernährung und benötigt eine sehr ausgewogene und gut supplementierte Nahrung.
Die meisten unserer Hauskatzen haben Eltern oder Großeltern, die Freigänger waren und dabei zumindest teilweise sich selbst ernährt haben. Dabei ist ihr Beutespektrum recht vielzeitig, es wird gefressen, was sie fangen und von der Größe her erlegen können: Mäuse, Ratte, verschiedene Vögel, Aphibien, Reptilien, Insekten, Fische usw.
Dabei wird die Beute roh und meist vollständig gefressen. Manche Katzen sind jedoch auch sehr geschickt und lassen verschiedene ungeliebte Organe, wie beispielsweise Galle oder Magen zurück.
Getreide und andere pflanzliche Stoffe werden nur in geringen Mengen über den Verdauungstrakt der Beutetiere aufgenommen. Sie nehmen also nur einen sehr geringen Anteil in der Nahrung ein und sind in der Regel schon vorverdaut. Zudem sind fast alle Beutetiere der Katze Gemischtköstler und keine reinen Vegetarier.
Als Ballaststoffe dienen sie der Katze in der Natur in der Regel nicht, als solche dienen vielmehr Gefieder oder Haarkleid der Beutetiere.
Pflanzliche Beimischungen im Fertigfutter stehen im Verdacht negativ auf die Niere zu wirken, die Darmflora zu verändern, Allergien auszulösen und den Urin-pH zu alkalisieren und dadurch Struvit auszulösen.
Laut einem Artikel des Nexus-Magazins (http://www.nexus-magazin.de/artikel/...ory&category=2), wird Fertigfutter den natürlichen Ansprüchen der Katze selten gerecht:
„Hunde, Katzen und Frettchen, die regelmäßig handelsübliche Tiernahrung bekommen, leiden unter einer Reihe unangenehmer Krankheiten. Tierbesitzer, denen die Gesundheit ihrer Tiere am Herzen liegt, sollten sich besser für naturbelassene, zähe Nahrung aus rohem Fleisch oder zumindest rohen Knochen entscheiden.“
Auch Hans-Ulrich Grimm hat ein sehr kritisches Buch über die kommerzielle Tierfuttermittelherstellung verfasst (Katzen würden Mäuse kaufen, ISBN: 978-3-552-06049-4), in welchem er die Problematik folgendermaßen zusammenfasst:
„Zufrieden schnurrt ein hübscher Kater mit glänzendem Fell, nachdem er sein Fressen bekommen hat - glaubt man der Werbung, so ist für unsere Haustiere das Beste gerade gut genug.
Doch die Realität sieht anders aus. Wussten Sie, dass aus Erdgas ein bizarrer Fleischersatz hergestellt wird? Für Menschen verboten, für Tiere erlaubt...
Mit Aromen, Geschmacksverstärkern, Konservierungs- und Farbstoffen und dem ganzen Arsenal der Kunstnahrungshexenküche wird ein leckeres Menü für Waldi und Minka zubereitet.
Und die Zukunft hat schon begonnen: Mit Biotechnologie und High-Tech landen Bakterien und Pilze im Fressnapf unserer Lieblinge.
Die Tiere leiden. Hunde und Katzen bekommen Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs, Schweine haben Darmprobleme, und unter Rindern breiten sich gefährliche Bakterien aus, die auch den Menschen befallen können. Sie sind nicht nur im Fleisch sondern bereits im Trinkwasser zu finden.“
Auch möchte ich an dieser Stelle Elina Sistonen, Heimtierernährungsberaterin, München, 2003 zitieren: "Futter aus dem Supermarkt ist dazu da, um Tiere eine gewisse Zeit am Leben zu erhalten. Mehr nicht."
Anhand dieser beispielhaften kritischen Aussagen zur Katzenernährung kann man bereits herauslesen, dass einem besorgten Katzenhalter, der seiner Katze ein langes und gesundes Leben bescheren möchte, anzuraten ist, bei der Auswahl des richtigen Katzenfutters sehr durchdacht vorzugehen.
Grundlegend stehen dem Katzenhalter drei Futtervarianten zur Auswahl: Barf, Dosenfutter oder Trockenfutter.
1. B.A.R.F:
Wikipedia beschreibt BARF recht kurz und eindeutig:
Das erste Mal tauchte dieser Begriff in den USA auf. Er wurde von Debbie Tripp benutzt, um sowohl einen Hundebesitzer zu bezeichnen, der seine Hunde nach dieser Methode ernährt, als auch das Futter selbst. Das Akronym Barf machte im Laufe der Zeit einen Bedeutungswandel durch. Zunächst stand diese Abkürzung für „Born Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), welche auch den ideologischen Aspekt dieser Bewegung verdeutlichte, dann „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter), im Deutschen wurde die Bedeutung „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ dazu erfunden.
2. Dosenfutter
Dosenfutter ist die erste kommerzielle Futterart für Katzen. Früh musste man feststellen, dass einfaches Dosenfleisch bei Katzen im Gegensatz zu Hunden zu schlimmen Mangelerscheinungen führt. So können sie beispielsweise kein Vitamin A aus Beta-Karotin synthetisieren und auch ihren verhältnismäßig hohen Taurin-Bedarf nicht eigenständig decken (Quelle: Wikipedia).
Dosenfutter ist in den verschiedensten Qualitätsstufen erhältlich und es gibt einiges zu beachten, wenn man ein gesundes und ausgewogenes Futter erstehen möchte.
3. Trockenfutter
Trockenfutter ist eine relativ moderne Fütterungsmethode. Sie verspricht eine saubere, geruchlose und kostengünstige Ernährung unserer Katzen.
Leider muss Trockenfutter aus Herstellungsgründen zu einem Großteil aus stärkehaltigen Pflanzenstoffen bestehen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum es kein wirklich artgerechtes und gesundes Trockenfutter geben kann.